Verein

Der VDT Deutsche Einbalsamierer e.V. ist aus den Aktivitäten einiger engagierter Mitglieder des „Stadtverbandes Bestattungsunternehmer Münster e.V.“ hervorgegangen. Diese waren im Ausland in vielfältiger Weise mit den Praktiken des „Modern Embalming“ konfrontiert worden und hatten in deren Anwendung jene Alternative zum Alltag der Verstorbenenversorgung in Deutschland erkannt, die es ermöglichen könnte, auch hier einen wesentlichen Schritt vorwärts zur Förderung der Bestattungskultur zu gehen.

Um dem ständig größer werdenden Personenkreis am „Modern Embalming“ interessierter Fachleute der deutschen Bestattungsbranche gerecht werden zu können, wurde 1991 der VDT, als Interessenvertretung für all jene gegründet, die Einbalsamierungen und/oder hygienische Verstorbenenversorgung bereits durchführen oder durchführen wollen.

Aktuell haben sich dem VDT Deutsche Einbalsamierer e.V. etwa 100 Einbalsamierer aus Deutschland, Österreich, Schweiz, England und Amerika angeschlossen.

Der VDT setzt sich dafür ein, dass der interessierte Bestatter diesen neuen Anforderungen gerecht werden kann. Dazu werden derzeit folgende Weiterbildungsseminare angeboten:
Weiterbildung zum geprüfter Thanatopraktiker / zur geprüfte Thanatopraktikerin“, Grundlagenseminar Hygiene 1 , Aufbauseminar Hygiene 2, Kosmetikseminar „Perfect finish“ (Kosmetik) und Airbrushseminar „PostMortAir“.

 

Die Ziele des VDT Deutsche Einbalsamierer

  •  Erhalt, Förderung und Weiterentwicklung der Trauerkultur in Deutschland
  • Enttabuisierung der Themen Tod und Sterben in der Öffentlichkeit, Hinführung zu einer liberaleren Sichtweise und einer natürlicheren Einstellung zum Tod sowie zur offenen Aufbahrung als hilfreichster Maßnahme für die Trauerbewältigung
  • Schaffung von Bedingungen für die verbesserte, würdigere und effektivere Abschiednahme
  • Erhaltung menschenwürdiger Bestattungsformen für und in der Zukunft
  • Hinterbliebenen aktiv bei der Trauerarbeit helfen und sie durch die Zeit der Trauer begleiten
  • die Bestatterzunft für die neuen (oder normal-menschlichen?) Bedürfnisse, die Öffentlichkeit für die thanatologische Arbeit und die Zulieferindustrie für die Nachfrage nach entsprechender materiell-technischer Ausrüstung sensibilisieren
  • interessierte Bestatter zu fachlich kompetenten Trauerbegleitern weiterbilden
  • die Anwendung thanatologischer Praktiken den Bestattern als zeitgemäße Dienstleistung nahe bringen
  • Förderung der Kommunikation zwischen allen an einer Bestattung beteiligten: Bestatter, Kommunen, Kirchen, Redner, Friedhöfe, Versicherer, aber auch Mediziner, Philosophen,Sterbe- und Trauerbegleiter, Literaten, Politiker, Medienvertreter usw.
  • Unterstützung, Förderung und Beratung aller, die sich mit „Modern Embalming“ und hygienischer Totenversorgung beschäftigen
  • Entwicklung und Bereitstellung von Fortbildungsangeboten für Einbalsamierer und Bestatter
  • regelmäßigen Erfahrungsaustausch zwischen den Mitgliedern ermöglichen und organisieren
  • sachbezogene wissenschaftliche Forschungen und Veranstaltungen fördern und organisieren
  • Öffentlichkeits- und Medienarbeit, um zeitgemäße Bestattungsformen und die Arbeit des modernen Bestatters und Einbalsamierers bekannt, begreifbar und transparent zu machen.